Jörn Pick M.A.

Schulleiter

Jörn Picks Affinität zur Musik war relativ früh ausgebildet. Schon im zarten Kindesalter, so wird berichtet, soll er stundenlang vor der guten alten Braun-Stereoanlage zugebracht haben um sich mit wachsender Begeisterung imaginäre Dirgiergefechte mit Herbert von Karajan zu liefern. Bei so viel übersprudelnder Musikalität liegt es doch auf der Hand, dass der Bub ein Instrument erlernen muss. Mama bestellt also im Katalog eine elektronische Orgel - eine schicksalsträchtige Entscheidung. Denn während der Bub die Musik, die er hört, aufsaugt wie ein Schwamm, kommt der Lehrer mit dem Lehren nicht hinterher und streckt entnervt die Waffen. Es folgt eine "Umschulung" auf das Klavier. Von nun an bleibt das Reich der Tasten das Revier von Jörn Pick. Erste Annäherungsversuche mit der klassischen Musik scheitern aber kläglich, ihn zieht es mehr zum Jazz und zur Rock- und Popmusik, was wiederum auf völliges Unverständnis seitens der Klavierlehrers stößt.
Das soll sich erst mit dem Besuch der Frankfurter Musikschule Nord-West zum Besseren ändern. Hier lernt Jörn Pick nicht nur Bach, Beethoven und Mozart zu spielen, sondern diese Heroen der Musikgeschichte nebenbei auch zu ehren und zu lieben. Es folgt eine Ausbildung am Frankfurter "Hoch'schen" Konservatorium, weiter Privatunterricht in Gehörbildung und Musiktheorie.
Nach dem Abitur, abgelegt am Franziskaner-Gymnasium Großkrotzenburg, zieht es Pick in die Ferne - sofern man das von Hanau 100 Kilometer entfernte Würzburg als "Ferne" bezeichnen will. Hier studiert Pick in der alt-erhwürdigen Residenz Musikwissenschaft unter Professor Wolfgang Osthoff. Nebenfächer sind Romanistik und Ethnologie. Während des Studiums der so genannten ernsten Musik wird aber auch der so genannten U-Musik gefrönt. Pick spielt bis heute in diversen regionalen Bands das Keyboard, Klavier und Akkordeon. Mamas E-Orgel hat aber längst das Zeitliche gesegnet.
Daraus resultiert auch die Grundhaltung von Pick, die U-Musik als gleichberechtigten Partner neben der E-Musik zu sehen. Denn die gute Interpretation von Jazz, Rock und Pop bedarf ähnlich wie klassischen Bereich vor allem Disziplin, umfangreiche Kenntnisse in der Stilistik, Fingerfertigkeit und selbstredend exzellente Kenntnisse in der Harmonielehre.
 
Nach seinem Magister-Abschluss folgte eine weitere, schickslasträchtige Entscheidung: Pick begann als freier Mitarbeiter beim "Hanauer Anzeiger" eine journalistische Laufbahn. Er nahm ein Volontariat beim "Hanauer Anzeiger" auf und wurde dort im Anschluss als Redakteur übernommen. 18 Jahre lang gestaltete Pick dort als Redakteur auch das Kulturressort mit und zeichnete zum Schluss auch dafür verantwortlich. Auch in der Zeit beim HA hielt Pick seine Liebe zur Musik immer aufrecht, war - sofern beruflich dafür Zeit blieb - als aktiver Musiker unterwegs.
Seit September 2009 leitet Pick nun die traditionsreiche Paul-Hindemith-Musikschule und unterrichtet zudem als Musiklehrer an der Karl-Rehbein-Schule Hanau.